Circular Economy
Circular Economy
Kreislaufwirtschaft stellt eine zentrale Weichenstellung der EU in Richtung Klimaschutz und Schonung von natürlichen Ressourcen dar. Als Innovationsführerin trägt die ARA diesen Zielen Rechnung und treibt die Circular Economy in Österreich voran.
Bedeutung für die ARA
Stoffstrommanagement:
Wir widmen uns der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen in den Bereichen Sammlung, Sortierung und Verwertung, sodass Rohstoffkreisläufe von Verpackungen, Elektroaltgeräten sowie Batterien national sowie international geschlossen werden können.
Abfallmanagement:
Wir unterstützen Betriebe dabei, ihre Produktionsprozesse zu optimieren, Abfallmengen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu steigern.
Circular Design & Forschung:
Wir verbinden „Design for Recycling” mit „Design from Recycling” – mit dem Ziel, die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu verbessern und für diese einen möglichst hohen Anteil an Sekundärrohstoffen zu erreichen. Wir betreiben und unterstützen Forschung zu nachhaltigen Gesamtlösungen für die Schließung von Stoffkreisläufen.
Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft:
Durch Digitalisierungsmaßnahmen in der Kreislaufwirtschaft können wir Stoffströme effizient und transparent steuern sowie Treibhausgasemissionen reduzieren.
Ziele
- Ressourcen schonen durch das Schließen von Stoffkreisläufen
- rechtliche Vorgaben aus EU-Kreislaufwirtschaftspaket, EU-Einwegkunststoff-Richtlinie, Verpackungsverordnung, Elektroaltgeräte- und Batterienverordnung erfüllen
- Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungen, Batterien sowie Elektroaltgeräten optimieren
- Abfallaufkommen bei Kund:innen reduzieren und Materialströme optimieren
- Recyclingfähigkeit von Verpackungen erhöhen
- Stoffströme effizient und transparent steuern und damit THG-Emissionen reduzieren
Erfolge und Aktivitäten im Berichtsjahr
- Rund 500.000 t CO2-Äquivalente durch die getrennte Verpackungssammlung eingespart
- Vereinheitlichung der Leichtverpackungssammlung auf den Weg gebracht
- Ausbau der App Digi-Cycle, um Konsument:innen Sicherheit bei der richtigen Entsorgung von Abfällen zu geben und die Motivation zur Mülltrennung zu steigern
- ARA Sammelpartner:innen mit Onboard-Systemen für optimale Tourenplanung und Auslastung ausgestattet
- Sortieranlage gemeinsam mit „Bernegger“ und „Der Grüne Punkt“ eröffnet
- Österreichs erste Polyolefine-Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen
- ARA Circular Design intensiviert und in vier Workshops Unternehmen über die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit von Verpackungen informiert
- Pilotprojekt zur Sammlung von Kaffeekapseln umgesetzt
Sustainable Development Goals (SDG)
- SDG-Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
- SDG-Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
- SDG-Ziel 12: Nachhaltige:r Konsum und Produktion
- SDG-Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
- SDG-Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Bedeutung des EU-Kreislaufwirtschaftspakets
Das Circular Economy Package der EU läutete im Jahr 2018 eine komplette Transformation der europäischen Wirtschaft in Richtung größtmöglicher Ressourceneffizienz durch geschlossene Kreisläufe ein. Dieser Umbau geht Hand in Hand mit einer Rohstoffwende, die weit über Verpackungen hinausreicht.
Ein umfangreiches Bündel an Maßnahmen ist die Antwort der EU auf Rohstoffknappheit, Ressourcenverschwendung und Klimawandel. Im entsprechenden Aktionsplan aus dem Jahr 2020 stehen sieben prioritäre Produktwertschöpfungsketten im Fokus: Elektronik und Informations- und Kommunikationstechnologie, Batterien und Fahrzeuge, Verpackungen, Kunststoffe, Textilien, Bauwirtschaft und Gebäude sowie Lebensmittel, Wasser und Nährstoffe.
Begleitet wird das Kreislaufwirtschaftspaket von Richtlinien und Verordnungen, wie der EU-Abfallrahmenrichtlinie, der EU-Verpackungsverordnung oder der EU-Einwegkunststoff-Richtlinie. Letztere trat im Jahr 2019 in Kraft. Ihr Ziel ist der Schutz der Meere, die Vermeidung von Littering und die Förderung von hochwertigem Kunststoffrecycling. Die weitreichenden Regelungen betreffen Hersteller:innen und Anwender:innen, Handel und Industrie, Entsorgungswirtschaft, Gemeinden und nicht zuletzt Konsument:innen.
Mit der Novelle EU-Abfallrahmenrichtlinie wurden 2018 neue Recyclingquoten beschlossen: Die EU-Recyclingvorgaben ab 2025 werden in Österreich für Verpackungen aus Glas, Metall und Papier bereits erfüllt.
Bei Kunststoffverpackungen stehen die Akteur:innen der Kreislaufwirtschaft vor großen Herausforderungen: Um die EU-Ziele 2025 zu erreichen, muss das Recycling von Kunststoffverpackungen verdoppelt werden. Die ARA setzt dazu auf ein ganzheitliches Konzept entlang der gesamten Wertschöpfungskette: eine Vereinheitlichung der Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen in ganz Österreich, den Ausbau des Holsystems, um Verpackungen direkt beim Haushalt zu übernehmen, getrennte Sammlung in Gewerbebetrieben, der Bau einer eigenen Sortieranlage und weiterer Sortierinnovationen bis hin zur Verpackungsoptimierung mit ARA Circular Design und Sekundärrohstoffen für die Industrie.
Im Februar 2025 trat die EU-Verpackungsverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation) in Kraft. Darin werden unter anderem die Recyclingfähigkeit von Verpackungen, deren Mindestanteil an Rezyklaten, die Ökomodulation sowie verpflichtende Recyclingquoten geregelt. Das bedeutet neue Vorgaben für Industrie und Handel.
EU-Recyclingziele 2020 - 2030
Wo stehen wir heute? (Stand: 28.05.2025)

- 1 Summenquote Metallverpackungen: relevant für Zielvorgabe bis 2024
- 2 bisherige Berechnungsmethode "Input Recycler"
- 3 exkl. Reparatur von Holzverpackungen
Stoffstrommanagement sichert Rohstoffe
Als Markt- und Innovationsführer fühlt sich die ARA in hohem Maße verantwortlich, dass die Sammlung und Verwertung von Verpackungen, Elektroaltgeräten sowie Batterien in Österreich erfolgreich bleibt. Breite Akzeptanz in der Bevölkerung und hohe Qualität der gesammelten Altstoffe tragen wesentlich dazu bei, Recycling effizient und kostengünstig zu gestalten.
Die ARA hat mit ihren Partner:innen in Sammlung, Sortierung und Verwertung Lösungen auf den Weg gebracht, um die EU-Recyclingziele für 2025 bzw. 2030 nachhaltig zu erreichen. Die entsprechenden Ziele für Kunststoffverpackungen erfordern umfangreiche abfallwirtschaftliche Maßnahmen zur Steigerung von Sammelmenge und Sortiertiefe. Mit einer Kombination von 80 % Sammelquote × 80 % Sortiertiefe × 80 % Recyclingausbeute erreichen wir die Recyclingquote von 50 %. Zum Vergleich: Österreich steht hier derzeit bei einer durchschnittlichen Recyclingquote von 27 %. Um diese weiter zu steigern, setzt die ARA auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket: vom Ausbau der getrennten Sammlung über Hightech-Sortieranlagen und neuen Verfahren in der Verwertung bis hin zur Digitalisierung.
Eine zusätzliche Herausforderung stellen die Auswirkungen des seit 1. Jänner 2025 gültigen Einwegpfands auf Kunststoff-Getränkeflaschen und Getränkedosen dar. Damit werden rund 20 % der bis dahin über die getrennte Verpackungssammlung erfassten Verpackungen aus Kunststoff und Metall über den Handel gesammelt. Das führt zu einer geringeren Auslastung der Sammelinfrastruktur und einer Reduktion der Verwertungserlöse.
Optimierte Sammlung für mehr Klimaschutz
Haushaltssammlung
In enger Zusammenarbeit mit Entsorgern, Gemeinden und Gemeindeverbänden verantworten die ARA und Austria Glas Recycling das Haushaltssammelsystem für Verpackungen. Dessen Bequemlichkeit und Flexibilität wissen die Konsument:innen zu schätzen. Die Haushaltssammlung von Leicht- und Metallverpackungen wird den Sammel- und Verwertungssystemen nach Marktanteilen regional zugelost. Als Marktführer:in ist die ARA für den Leistungszeitraum 2023–2027 für rd. 85 % von Österreich zuständig.
2024 standen für die Sammlung der Verpackungen aus Haushalten rund 2,09 Mio. Behälter zur Verfügung – um rund 1 % mehr als 2023. Parallel dazu wurde auch die Leichtverpackungssammlung ab Haus mit dem Gelben Sack ausgebaut. Ende 2024 konnten bereits 2,16 Mio. Haushalte (2023: 2,09 Mio.) diese besonders bequeme Form nutzen.
Mit der Haushaltssammlung wurden 2024 in Österreich insgesamt rund 1,02 Mio. t Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt. Die Mengen aus der Haushaltssammlung lagen damit 0,6 % über dem Vorjahresniveau.
Ein Teil der Mengen wurde von der ARA und Austria Glas Recycling im Rahmen der Mitbenutzung für andere Sammel- und Verwertungssysteme erfasst oder ist diesen zuzurechnen.
Die Pro-Kopf-Sammelmenge an Verpackungen und Altpapier aus der getrennten Haushaltssammlung lag mit 111,4 kg auf dem Vorjahresniveau (2023: 111,5 kg). Als Spitzenreiter unter den Bundesländern erwies sich erneut Vorarlberg mit 125 kg.
Erfolgreiche Verpackungssammlung des ARA Systems 2024
Austria Glas Recycling organisiert die Sammlung von gebrauchten Einweg-Glasverpackungen in über 90 % der Sammelgebiete Österreichs. Man sammelt ungefärbte Glasverpackungen („Weißglas“) und gefärbte Glasverpackungen („Buntglas“) getrennt. Dafür setzt man überwiegend auf die modernen Doppelkammerbehälter, die für die effiziente und qualitätsorientierte Sammlung von Einweg-Glasverpackungen in Stadt und Land am besten geeignet sind. Im Jahr 2024 erfasste Austria Glas Recycling mit rund 53.800 Sammelbehältern rund 202.400 t Glasverpackungen im Rahmen des ARA Systems als Rohstoff für die Verpackungsglaswerke.
Papierverpackungen werden gemeinsam mit anderen Papiererzeugnissen wie Zeitungen oder Zeitschriften bundesweit in rund 1,7 Mio. Behältern erfasst. 2024 wurden insgesamt rund 316.000 t gesammelt. Das bringt Synergien und damit Vorteile: Die haushaltsnahe Sammlung kann auf die gesamte in einer Region anfallende Altpapiermenge ausgerichtet und die Logistik optimiert werden. Die ARA ist Partnerin der Gemeinden und Gemeindeverbände, welche die kommunale Altpapiersammlung organisieren. Ergänzend stehen rund 1.200 kommunale Recyclinghöfe für Papier- und Pappeverpackungen aus Haushalten sowie gewerbliche Kleinanfallstellen zur Verfügung.
2024 sammelte die ARA rund 221.500 t Leicht- und Metallverpackungen aus Haushalten, Industrie und Gewerbe. Für Haushalte standen 2024 dafür 321.700 Gelbe Tonnen und 28.400 Blaue Tonnen zur Verfügung. Darüber hinaus kommt in ländlichen Gebieten meist die Sammlung mit dem Gelben Sack zum Einsatz, an die 2,16 Millionen Haushalte angeschlossen sind. Ergänzend stehen den Haushalten vor allem für großvolumige oder sperrige Leicht- und Metallverpackungen rund 700 kommunale Recyclinghöfe zur Verfügung.
Vereinheitlichung der Sammlung von Kunststoffverpackungen
Seit vielen Jahren setzt sich die ARA für eine einheitliche Sammlung von Kunststoffverpackungen ein. Um die entsprechenden Quoten zu steigern, werden seit Jänner 2025 entsprechend den Vorgaben der Verpackungsverordnung Kunststoff- und Metallverpackungen in ganz Österreich gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Ausgenommen sind Kunststoff-Getränkeflaschen und Getränkedosen, die vom Einwegpfand betroffen sind.
Die einheitliche Sammlung ist ein wesentlicher Meilenstein zur Erreichung der EU-Recyclingziele ab 2025 und trägt bereits Früchte. So steigerte die Umstellung auf eine gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen 2023 in Wien, Niederösterreich, Kärnten und Salzburg die Sammelmengen im ersten Jahr um durchschnittlich 21 %. In den Bundesländern, in denen die Umstellung mit Jänner 2025 erfolgte, ist ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der vom Einwegpfand nicht betroffenen Verpackungen zu rechnen.
Neuregelung der Gewerbesammlung
Im Gewerbeabfall steckt großes Potenzial, um Verpackungen im Kreislauf zu führen und die EU-Recyclingziele zu erfüllen. Bis zu 70.000 t Kunststoffverpackungen in teils sehr guter Qualität gingen in der Vergangenheit jährlich für das Recycling verloren, weil sie in einer Menge von über 1 Mio. t gemischter Abfälle enthalten waren und damit thermisch verwertet wurden. Die vergleichsweise kostengünstige Abholung und Entsorgung gemischter Gewerbeabfälle wirkte in der Vergangenheit dem Ziel von hochwertigem Recycling entgegen.
Für Unternehmen bestanden kaum Anreize, Abfälle in ausreichender Menge und Qualität getrennt zur Verwertung zu übergeben. Seit 01. 01. 2023 verpflichtet die Verpackungsverordnung Gewerbebetriebe, ihre Verpackungsabfälle getrennt zu sammeln und an die entsprechenden Sammel- und Verwertungssysteme zu übergeben.
Zusätzlich sieht die Verpackungsverordnung vor, dass für diese sortenrein übergebenen lizenzierten Verpackungen die Sammel- und Verwertungssysteme gutachterlich festgestellte Transportkostenpauschalen für den Transport von der Anfallstelle zur nächstgelegenen Übergabestelle vergüten müssen. Seit 01. 04. 2025 wird den Anfallstellen nun die Möglichkeit gegeben, diese Transportkostenpauschalen bzw. -zuschüsse im Anfallstellenregister jährlich bei den Sammel- und Verwertungssystemen anzufordern.
Sammlung von Elektroaltgeräten und Batterien
2024 sammelte die ERA rund 50.570 t Elektrogeräte und 1.630 t Batterien. Insgesamt wurden in Österreich 2024 rund 104.820 t Elektroaltgeräte und 3.450 t Batterien gesammelt. Jede Österreicherin und jeder Österreicher sammelt damit pro Jahr rund 12 kg Elektroaltgeräte und Batterien – ein Spitzenwert in Europa.
Insgesamt stehen der Bevölkerung und den Hersteller:innen in Österreich 2.100 Sammelstellen zur Verfügung; die ERA bietet 100 eigene Standorte an. Darüber hinaus existiert auch die Rückgabemöglichkeit im Handel beim Kauf eines neuen Geräts gleicher Funktion und Bauart, wenn die Verkaufsfläche des Geschäfts ≥ 150 m² beträgt. Batterien können immer zurückgegeben werden – auch wenn man keine neuen kauft.
Sortierung
Sortierung als Schlüssel für mehr Recycling
Der effizienteste Weg zu mehr Recycling besteht darin, die Ausbeute bei den getrennt gesammelten Verpackungen zu erhöhen. Die Ziele des EU-Kreislaufwirtschaftspakets erfordern daher ab 2025 nicht nur eine grundlegende Steigerung der Sammlung, sondern auch eine signifikante Verbesserung der Sortiertiefe für Kunststoffverpackungen durch zusätzliche Kapazitäten und neue Technologien.
Sortieranlage für mehr Kunststoffrecycling
Mit TriPlast errichtete die ARA im oberösterreichischen Ennshafen gemeinsam mit der Bernegger GmbH und Der Grüne Punkt Holding GmbH & Co. KG eine Hightech-Sortieranlage für Leichtverpackungen, die 2024 in Betrieb ging. Mit einer Kapazität von 100.000 t pro Jahr ist die Anlage dreimal größer als bestehende Anlagen in Österreich. Sie kann 50 % der österreichischen Kapazität für Leichtverpackungen abdecken und erreicht eine Sortiertiefe von 80 %. Ausgestattet mit modernster Nahinfrarotsensorik werden Rohstoffe voll digitalisiert aufbereitet und unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz eine deutlich höhere Ausbringung bei gleichzeitig gesteigerter Qualität erzielt. Insgesamt 20 verschiedene Abfallfraktionen können die Sensoren erkennen, analysieren und sortenrein trennen, um die wertvollen Rohstoffe ohne Qualitätseinbußen für das Recycling vorzubereiten. Der Standort ist logistisch nachhaltig geplant und ermöglicht durch den direkten Bahnanschluss für die gleichzeitige Entladung von bis zu fünf Ganzzügen einen emissionsarmen und klimafreundlichen Transport per Schiene.
In der Vergangenheit wurden getrennt gesammelte Kunststoffverpackungen, die nicht recyclingfähig sind, weil sie zu stark verschmutzt, zu klein, aus unterschiedlichen chemischen Stoffen oder Beschichtungen bestehen, aussortiert und anschließend nur mehr als Ersatzbrennstoff eingesetzt. Um diese Sortierreste als wertvolle Sekundärrohstoffe im Kreislauf zu führen, hat die ARA UPCycle entwickelt, das von der SRP Sekundär Rohstoff Produktion umgesetzt wird: Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitungsanlage im niederösterreichischen Pöchlarn wurde im März 2025 eröffnet und kann jährlich bis zu 20.000 t Recyclingmaterial verarbeiten. Der Großteil der bei UPCycle verarbeiteten Sortierreste kommt von TriPlast. Aus rund 20 % der Kunststoffverpackungen, die bei TriPlast nicht verarbeitet werden können, gewinnt UPCycle dank des innovativen Verfahrens bis zu 50 % der Wertstoffe zurück – mit dem Ergebnis hochwertiger Polyolefin-Rezyklate in einer Reinheit von zumindest 90 %. Diese werden im Anschluss von der Industrie als Sekundärrohstoff mechanisch oder chemisch weiterverarbeitet.
Verwertung
Rohstoffe erfolgreich im Kreislauf halten
Recycling stellt eine hochwertige Rohstoffquelle dar. Seit mehr als 30 Jahren liefert die ARA der Industrie wichtige Sekundärrohstoffe für die Produktion und wertvolle Energieträger als Ersatz für natürliche Ressourcen sowie die fossilen Brennstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas. Sie ist damit erfolgreich, Rohstoffe im Kreislauf zu halten und so lange und so oft wie möglich zu nutzen. Mit einer Verpackungsrecyclingquote von 67 % liegt Österreich im guten EU-Mittelfeld.
Recycling von Elektrogeräten und Batterien
Elektro- und Elektronikaltgeräte bilden eine wichtige Quelle für Sekundärrohstoffe. Die umweltgerechte Verwertung nach dem neuesten Stand der Technik verfolgt zwei Ziele:
- einerseits die Abfallmenge verringern,
- andererseits natürliche Ressourcen schonen.
Die ERA kooperiert bei der Verwertung von Elektroaltgeräten und Batterien ausschließlich mit Partner:innen, die eine umweltfreundliche Aufbereitung sicherstellen. Elektrogeräte können im Schnitt zu rund 85 % recycelt werden. Der Rest lässt sich in Verbrennungsanlagen verwerten, in denen die gewonnene Energie zur Stromproduktion oder als Fernwärme dient.
Sekundärrohstoffe für die Industrie
Im Februar 2025 trat mit der Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) ein neues Regelwerk für Verpackungen in der EU in Kraft. Es sieht u.a. vor, den Einsatz von Recyclingrohstoffen massiv zu steigern: Verpackungen mit Kunststoffanteilen müssen ab 2030 zu einem Mindestprozentsatz aus Rezyklaten hergestellt werden (je nach Produkt zwischen 10 und 35 %). Ab 2040 erfahren diese Quoten eine Steigerung auf 25 bis 65 %.
Dank modernster Recycling- sowie Aufbereitungs- und Veredelungstechnologien kann die ARA der Wirtschaft hochwertige Sekundärrohstoffe für ihre Produktion zur Verfügung stellen.
Erfolgreiche Verwertungsleistung des ARA Systems 2024
2024 wurden durch die ARA rund 316.600 t Papierverpackungen verwertet. Altpapier ist in der modernen Papiererzeugung ein bedeutender Rohstoff. So kann das gesamte in Österreich getrennt gesammelte Material für die Erzeugung neuer Produkte eingesetzt werden. Neben Hygienepapieren und Zeitungsdruckpapieren bilden Verpackungen aus Papier, Karton, Pappe und Wellpappe einen wesentlichen Einsatzbereich.
2024 lieferte Austria Glas Recycling 198.500 t (inkl. Lagermengen) Altglas (Einweg-Glasverpackungen) als Rohstoff an die Verpackungsglaswerke – zu mehr als 80 % an österreichische Glaswerke, der Rest an Glaswerke in Deutschland und Italien. Werden Glasverpackungen sorgfältig entsorgt, können sie unendlich oft eingeschmolzen und zu neuen geformt werden, bei stets gleich hoher Qualität der Glasverpackungen. Die gesammelten Glasverpackungen (‚Altglas‘) ersetzen in hohem Ausmaß Primärrohstoffe, die ansonsten aus der Natur entnommen werden müssten. Zudem genügt eine niedrigere Schmelzenergie als für die Primärrohstoffe. Somit ist das Recycling von Glasverpackungen ein relevanter Beitrag zur Schonung der Natur und Lebenswelt, zur Einsparung von teurer Energie für die Schmelzöfen sowie zur CO2-Reduktion. Und es ist ein wesentliches Element von Kreislaufwirtschaft.
Im Jahr 2024 wurden rund 200.700 t Leicht- und Metallverpackungen verwertet. Für das Recycling, die Verwertung als Sekundärrohstoff, verarbeitet man die Kunststoffverpackungen zu Granulat, das Kunststoffverarbeitungsbetriebe als Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer Produkte verwenden. Getränkeverbundkartons gelangen in Papierfabriken als Rohstoff zum Einsatz. Vermengte und verunreinigte Kunststoffverpackungen oder Materialverbunde lassen sich zur Energieerzeugung in industriellen Anlagen nutzen und ersetzen damit fossile Brennstoffe. Holzverpackungen verarbeitet man zu Spänen, die zur Herstellung von Spanplatten, zur Energiegewinnung in Verbrennungsanlagen oder als Strukturmaterial bei der Kompostierung von biogenen Abfällen eingesetzt werden.
Dosen, Kanister, Verschlüsse und andere Packmittel aus Stahlblech dienen im Zuge des Recyclings als Rohstoff für hochwertigen Baustahl, Waschmaschinengehäuse, Auto- und Flugzeugkomponenten oder Eisenbahnschienen. Mittels 100 % stofflicher Verwertung gebrauchter Verpackungen lassen sich Rohstoffe, Energie, Luft und Wasser bei der Herstellung von neuen Produkten aus Ferrometallen einsparen. Aluminium wird in der Verpackungstechnik in erster Linie als blanke Folie (z. B. für Schokolade und andere Produkte) oder in lackierter bzw. bedruckter Form (z. B. Getränkedosen oder Joghurtbecherdeckel) eingesetzt. Für das Wiederaufschmelzen von Aluminium benötigt man nur etwa 5 % der Energie, die zur Herstellung der gleichen Menge Primärmaterial erforderlich ist.
Energie und Emission
Klimaschutz in der Kreislaufwirtschaft
Die Verpackungsentpflichtung durch die ARA bringt deutliche Umweltentlastungen mit sich: Rund 500.000 t CO2-Äquivalente wurden durch die Tätigkeit der ARA im Jahr 2024 eingespart. Diesen Erfolg können sich Lizenzpartner:innen der ARA auf ihre Fahnen heften.
Die positiven Umweltauswirkungen der Verpackungssammlung ergeben sich einerseits durch die Reduktion des CO2-Ausstoßes als Folge des Recyclings von Papier, Glas-, Leicht- und Metallverpackungen zu Sekundärrohstoffen. Andererseits lassen sich fossile Rohstoffe durch die Nutzung der Verpackungsabfälle als Sekundärenergieträger einsparen. Dem steht u. a. der Ausstoß von rd. 35.000 t CO2-Äquivalenten der Fahrzeuge bei der Sammlung gegenüber. Mehr zu ökologischen Kriterien bei der Auswahl der ARA Sammelpartner:innen im Kapitel „Wertschöpfung/Partner:innen und Lieferant:innen”.
Die Berechnung der eingesparten Treibhausgasemissionen erfolgt mithilfe eines von c7-consult entwickelten und von der TU Wien sowie dem Umweltbundesamt geprüften Berechnungsmodells. Im Bereich der Elektrogeräte leistet die ERA einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die gesamte Treibhausgas-Einsparung im Bereich der Sammel- und Verwertungssysteme (durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen aus der Sammlung und Verwertung von Elektroaltgeräten und das moderne Recycling von FCKW-haltigen Kühlgeräten) beträgt in Österreich pro Jahr rund 180.000 t CO2-Äquivalente.
Digitalisierung
Neben der Kreislaufwirtschaft ist Digitalisierung einer der zentralen Treiber für den Klimaschutz und den Green Deal. Um die EU-Recyclingziele zu erreichen, braucht es digitales Ressourcenmanagement: automatisierte Verfahren, die in Echtzeit Daten entlang der Wertschöpfungskette auswerten und damit für Effizienz sowie Transparenz der Mengenströme sorgen. Mittelfristig werden Sammelfahrzeuge, Disponenten, Sortieranlagen und Recyclingbetriebe miteinander kommunizieren, um Sammlung, Anlieferung, Prozessführung und Output-Qualität zu optimieren. Diese Fakten können für das Recycling genutzt werden und gleichzeitig auch umweltrelevante Informationen beinhalten.

DiGiDO – die digitale Transportwelt
Mit DiGiDO entwickelte die ARA eine digitale Datenplattform, die Unternehmens- und Behördenstandards kompatibel macht. Sie verarbeitet sämtliche Formate, verfügt über modular erweiterbare Schnittstellen und lässt sich für zahlreiche Geschäftsbereiche und Branchen anwenden – von der Bauwirtschaft bis hin zum Gefahrguttransport. Allein in der ARA managt man pro Jahr rund 700.000 Lieferscheine. Die ARA erhebt die Leistungsdaten der Sammlung tagesaktuell mit digitaler Tourenbegleitung. Zur Optimierung von Tourenplanung und Auslastung wurde vertraglich vereinbart, dass ab 2023 alle Sammelfahrzeuge der ARA-Partner:innen mit Onboard-Systemen ausgestattet werden.
Digi-Cycle – das digitale Info- und Incentivesystem
Mit der App Digi-Cycle nutzt die ARA die Chancen der Digitalisierung, um Konsument:innen Sicherheit bei der richtigen Entsorgung von Abfällen zu geben, die Motivation zur Mülltrennung zu steigern und damit die Sammelziele zu erreichen. Seit 2023 ist die App im Vollbetrieb. Partner:innen aus der Wirtschaft unterstützen die Recycling-Offensive durch Bereitstellen von Trennhinweisen für ihre Produkte. Mittlerweile sind in der App mehr als 35.000 Produkte mit komponentenspezifischen Trennhinweisen erfasst.
Die App gliedert sich in zwei Bereiche: Im Info-Bereich erhalten Konsument:innen nach Scan des Barcodes auf einem Produkt oder über die Suchfunktion ortsspezifische Trenninformationen zu den einzelnen Komponenten der Verpackung. Der Standort-Finder mit über 50.000 Eintragungen unterstützt beim Auffinden der richtigen Sammelstelle, speziell für seltenere Entsorgungswege bzw. den Außer-Haus-Konsum. Im Incentive-Bereich können Verbraucher:innen an einem Belohnungsprogramm teilnehmen, womit das Bewusstsein für fachgerechte Abfalltrennung und Klimaschutz gestärkt werden soll. Seit Jänner 2025 ist die App auch auf Englisch, Serbisch, Tschechisch und Türkisch verfügbar.
Digitalisierungsgrad der ARA
Die Bestrebungen zur Digitalisierung werden von der ARA nicht nur extern entlang der Wertschöpfungskette gefördert, sondern auch unternehmensintern. Dazu wird seit 2023 jährlich der Digitalisierungsgrad sämtlicher Geschäftsprozesse ermittelt. So können weitere Digitalisierungspotenziale für einzelne Prozesse offengelegt und gezielt Maßnahmen zur Steigerung der Digitalisierung gesetzt werden. 2024 wurde für die gesamte ARA Unternehmensgruppe ein Digitalisierungsgrad von 92,2 % erreicht.
Circular Design – Herzstück der Kreislaufwirtschaft
Verpackungsdesign ist eine wesentliche Voraussetzung zur Erreichung der Sammel- und Recyclingziele der EU. Diese verlangt nicht nur deutlich höhere Quoten für das Recycling, sondern auch eine 100 %ige Rezyklierbarkeit der Verpackung bis 2030.
Unterstützen soll dieses Vorhaben in Zukunft die Ökomodulation, d. h. die Gestaltung der Lizenztarife nach den Verwertungseigenschaften der Verpackung. Klar ist: Für die Realisierung von Circular Economy müssen unsere Vorstellungen von Märkten, Dienstleistungen und Nutzungsverhalten neu definiert werden. Aber auch die Kreislaufwirtschaft erfordert eine Balance von Angebot und Nachfrage, die verordnete Recyclingquoten allein nicht schaffen. Deshalb brauchen wir Produkte, die für Wiederverwertung gemacht sind, und gleichzeitig Produkte, die aus den gewonnenen Sekundärrohstoffen hergestellt werden.
Mit ARA Circular Design können Unternehmen schon bei der Verpackungsgestaltung wertvolle Ressourcen sparen, die Recyclingfähigkeit entscheidend verbessern und den Einsatz von Sekundärrohstoffen steigern. ARA Circular Design verbindet „Design for Recycling“ mit „Design from Recycling“. Design for Recycling, die Recyclingfähigkeit, muss bereits in der Produktentwicklung den gleichen Stellenwert wie Funktionalität, Schutz oder Attraktivität haben. Spätestens mit der Einführung der Ökomodulation der Lizenztarife bringen recyclingfreundliche Verpackungen auch hier einen wirtschaftlichen Vorteil für die ARA Kund:innen. In der Herstellung selbst wird ein möglichst hoher Anteil an Sekundärrohstoffen angestrebt: Design from Recycling. Dazu bietet ARA ihren Kund:innen hochwertige Rezyklate an.
Mithilfe der IT-Bewertungstools Packaging Cockpit oder CHIRA bewerten wir für Kund:innen die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen unter den aktuellen Bedingungen von Sammlung, Sortierung und Verwertung in Österreich anhand objektiver Prüfstandards. Darüber hinaus werden im Rahmen von Laborprüfungen in Zusammenarbeit mit den unabhängigen Instituten cyclos-HTP und OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik) Verpackungen analysiert und detaillierte Prüfberichte erstellt. Auf Basis der Bewertung der Recyclingfähigkeit zeigen wir gemeinsam mit dem OFI Optimierungen für nachhaltiges Verpackungsdesign auf.
Neben der Einstufung zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen wurden Unternehmen im Jahr 2024 in vier Workshops über die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit von Verpackungen informiert.
"Wir machen Verpackungen kreislauffit und bringen sie im Idealfall zu einer Recyclingfähigkeit von über 90 %."
Abfallströme In Unternehmen Managen
Das Wesen der Abfallwirtschaft wandelte sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend. Aus reiner Müllentsorgung wurde ein hochregulierter und anspruchsvoller Sektor, der Abfall sinnvoll nutzt und Altstoffe als wertvolle Rohstoffe sieht.
Mit ihrer technischen, ökonomischen und ökologischen Expertise unterstützt die ARA Unternehmen dabei, ihre Abfallströme sowie ihr Abfallmanagement zu verbessern. Die ARA Expert:innen erstellen Abfallwirtschaftskonzepte im Einklang mit den komplexen gesetzlichen Vorgaben; sie prüfen die Wertstoffströme in Unternehmen, erheben alle abfallrelevanten Prozesse und zeigen individuelle Optimierungs- und Einsparungspotenziale auf.
Vorsprung durch F&E und Innovation
Im Ressourcenmanagement kooperiert die ARA mit Wissenschaft, Forschung und Lehre, um zeitnah neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Geschäftstätigkeit zu integrieren und ihren Kund:innen damit einen Informationsvorsprung und Wettbewerbsvorteil zu bieten. Durch immer effizienteres Ressourcenmanagement leisten die ARA und ihre Partner:innen einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt sowie zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft.
Das Christian Doppler Labor „Anthropogene Ressourcen“ an der Technischen Universität Wien wurde von der ARA als Industriepartnerin mitinitiiert und betrieb sieben Jahre lang erfolgreich Spitzenforschung im Bereich des Ressourcenmanagements. Die Forschungsgruppe beschäftigte sich mit der Nutzbarkeit von Konsumgütern, Bauwerken und Infrastruktureinrichtungen als Rohstofflager der Zukunft. Die ARA nutzt heute die Forschungsergebnisse der Schwerpunktthemen Kunststoffe und Aluminium.
Im Christian Doppler Labor „Design und Bewertung einer effizienten, recyclingbasierten Kreislaufwirtschaft“ (TU Wien in Kooperation mit der Montanuniversität Leoben) werden wissenschaftliche Grundlagen zur effizienten Gewinnung und Verwertung von Sekundärrohstoffen erarbeitet – als wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Ziele des EU-Kreislaufwirtschaftspakets. Dabei geht es um die Analyse technischer und organisatorischer Maßnahmen zur Optimierung abfallwirtschaftlicher Prozesse ebenso wie um Analyse und Tests zukünftiger sensorbasierter Sortiertechnologien.
Im FFG Leitprojekt „CircPLAST-mr – Mechanisches Recycling von Kunststoffen“ (Johannes Keppler Universität Linz und Montanuniversität Leoben) wird Wissens- und Kompetenzaufbau für den gesamten Kreislauf des Kunststoffrecyclingprozesses betrieben. Daraus lassen sich wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung von Sammlung, Sortierung und Recycling von Kunststoffverpackungen gewinnen.
Das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) und die FH Campus Wien sind enge Kooperationspartner:innen für ARA Circular Design zur Entwicklung recyclingfähiger Verpackungen mit möglichst hohem Einsatz von Sekundärrohstoffen.
Die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen trägt wesentlich zum nachhaltigen Erfolg der ARA bei – sie versteht sich als Thinktank der Kreislaufwirtschaft. Die ARA setzt nicht nur die Nachhaltigkeitspläne ihrer Kund:innen um, sondern denkt auch weiter und forscht mit ihren Partner:innen an Prozess- und Produktinnovationen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette, damit die österreichische Wirtschaft auch für künftige Herausforderungen gerüstet ist.
Bereits seit Jahren betreibt die ARA mit den Kaffeeproduzent:innen Nespresso und Tchibo erfolgreiche Systeme für die Sammlung und das Recycling von Kaffeekapseln. Um Kapseln aus allen Materialien und sämtlicher Hersteller im Kreislauf zu halten, startete die ARA mit dem Österreichischen Kaffee- und Teeverband und führenden Kaffeeproduzenten im Oktober 2023 ein Pilotprojekt in Oberösterreich und in den niederösterreichischen Bezirken Krems Land und Schwechat: Rund 120 t Kaffeekapseln – das entspricht etwa neun Millionen Stück – wurden in nur sechs Monaten gesammelt und anschließend recycelt. Das Ergebnis: Reines Aluminium und Kunststoff finden Eingang in neue Produkte. Und aus dem Kaffeesud entstehen hochwertige Kaffee-Pflanzenerde sowie das Ölbindemittel CapsOilx.
Das ARA-Tochterunternehmen ERA tritt als Expert:in auf den Plan, wenn es um die sichere Entsorgung von Lithium-Batterien geht. Diese finden sich mittlerweile in vielen kabellosen Elektrogeräten. Bei der Entsorgung bedürfen sie allerdings besonderer Sorgfalt, denn bei unsachgemäßer Behandlung kann es schnell zu Bränden kommen. Der Gesetzgeber hat daher mit der Abfallbehandlungspflichtenverordnung spezielle Anforderungen an eine sichere Sammlung und Lagerung von Lithium-Batterien verankert.
ERA verfügt über umfassendes fachliches Know-how und bietet dafür die optimale Lösung. Dazu wurde unter anderem die Entwicklung eines speziellen Sammelbehälters initiiert, der für den Gefahrguttransport geprüft und zugelassen ist. Die ERA verfügt derzeit über insgesamt 13 dieser Spezialboxen, die den ADR-Gefahrgutvorschriften für den Straßenverkehr und den Anforderungen ihrer Kund:innen entsprechen.
Kennzahlen Circular Economy
Sammel-/Erfassungsleistung des ARA Systems
2022–2024 | Erfassungsmenge1 | ||
---|---|---|---|
Packstoff | 2022 | 2023 | 2024 |
Papier, Karton, Pappe, Wellpappe | 289.838 | 311.070 | 316.034 |
Glas | 228.650 | 200.713 | 202.423 |
Leichtverpackungen und Metalle (Kunststoffe, Materialverbunde, Holz, textile Faserstoffe, Keramik, Packstoffe auf biologischer Basis, Getränkebundkartons) | 222.495 | 211.915 | 221.455 |
Gesamt | 740.983 | 723.698 | 739.912 |
Verwertungsleistung im ARA System 2022–2024 (in Tonnen) | Verwertungsmenge1 | ||
---|---|---|---|
Packstoff | 2022 | 2023 | 2024 |
Papier, Karton, Pappe, Wellpappe | 289.324 | 317.862 | 316.642 |
Glas | 232.898 | 189.366 | 198.459 |
Leichtverpackungen & Metall (Kunststoffe, Materialverbunde, Holz, textile Faserstoffe, Keramik, Packstoffe auf biologischer Basis, Getränkeverbundkartons) | 202.226 | 188.605 | 200.703 |
Summe | 724.448 | 695.833 | 715.804 |
Haushaltssammelmenge 2024 nach Bundesländern1 (in Tonnen) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Papier2 | Glas | Leichtverpackung & Metall | Summe 2024 | Summe 2023 | ||
Burgenland | 17.155 | 9.943 | 9.246 | 36.344 | 36.608 | |
Kärnten | 30.699 | 16.046 | 13.222 | 59.967 | 59.958 | |
Niederösterreich | 87.465 | 45.235 | 46.110 | 178.810 | 176.470 | |
Oberösterreich | 74.102 | 40.851 | 34.789 | 149.742 | 150.303 | |
Salzburg | 26.093 | 19.605 | 14.894 | 60.592 | 59.943 | |
Steiermark | 74.746 | 38.073 | 35.241 | 148.060 | 148.167 | |
Tirol | 34.085 | 31.415 | 28.087 | 93.587 | 93.693 | |
Vorarlberg | 24.205 | 13.549 | 13.383 | 51.137 | 52.005 | |
Wien | 89.568 | 36.110 | 17.343 | 143.021 | 142.878 | |
Österreich | 458.118 | 250.827 | 212.315 | 921.260 | 920.025 | |
Zusätzlich getrennte Erfassung3 | 80.737 | - | 18.652 | 99.389 | 94.836 | |
Summe Haushaltssammlung4 | 538.855 | 250.827 | 230.967 | 1.020.649 | 1.014.861 |
- 1 Menge gesamt: inklusive Mengen anderer Sammel- und Verwertungssysteme für Haushaltsverpackungen, inklusive der haushaltsnahen Sammlung aus dem Kleingewerbe
- 2 gemeinsame Erfassung von Druckerzeugnissen und Verpackungen
- 3 zusätzliche getrennte Erfassung über Recyclinghöfe (inklusive Holz)
- 4 inklusive stoffgleiche Nichtverpackungen und Müll
Pro-Kopf-Sammelmenge der Haushaltssammlung 2024
nach Bundesländern1 | ||||||
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Papier2 | Glas | Leichtverpackung & Metall | Summe 2024 | Summe 2023 | ||
Burgenland | 56,8 | 32,9 | 30,6 | 120,3 | 121,5 | |
Kärnten | 53,9 | 28,2 | 23,2 | 105,3 | 105,4 | |
Niederösterreich | 50,7 | 26,2 | 26,8 | 103,7 | 102,8 | |
Oberösterreich | 48,4 | 26,7 | 22,7 | 97,8 | 98,8 | |
Salzburg | 45,7 | 34,3 | 26,1 | 106,1 | 105,5 | |
Steiermark | 58,9 | 30,0 | 27,8 | 116,7 | 117,1 | |
Tirol | 43,9 | 40,5 | 36,2 | 120,6 | 121,5 | |
Vorarlberg | 59,0 | 33,0 | 32,6 | 124,6 | 128,0 | |
Wien | 44,7 | 18,0 | 8,6 | 71,3 | 72,1 | |
Österreich | 50,0 | 27,4 | 23,2 | 100,6 | 101,1 | |
Zusätzlich getrennte Erfassung3 | 8,8 | - | 2,0 | 10,8 | 10,4 | |
Summe Haushaltssammlung4 | 58,8 | 27,4 | 25,2 | 111,4 | 111,5 |
- 1 Mengen gesamt: inklusive Mengen anderer Sammel- und Verwertungssysteme für Haushaltsverpackungen, inklusive der haushaltsnahen Sammlung aus dem Kleingewerbe
- 2 gemeinsame Erfassung von Druckerzeugnissen und Verpackungen
- 3 zusätzliche getrennte Erfassung über Recyclinghöfe (inklusive Holz)
- 4 inklusive stoffgleiche Nichtverpackungen und Müll
Haushaltssammlung: Sammelbehälter und an die Sacksammlung angeschlossene Haushalte 2024 (in Tonnen) | ||||||
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Leichtverpackungen | ||||||
Papier | Glas | Behälter | Sacksammlung | Metall | Summe | |
Burgenland | 125.165 | 1.344 | 3.900 | 117.415 | 1.643 | 132.052 |
Kärnten | 137.675 | 2.321 | 13.600 | 173.636 | 0 | 153.596 |
Niederösterreich | 556.621 | 14.429 | 128.971 | 564.383 | 198 | 700.219 |
Oberösterreich | 319.884 | 5.978 | 52.331 | 441.830 | 2.598 | 380.791 |
Salzburg | 66.039 | 1.741 | 21.865 | 175.181 | 0 | 89.645 |
Steiermark | 264.425 | 21.752 | 69.656 | 346.680 | 20.579 | 376.412 |
Tirol | 29.191 | 1.979 | 11.316 | 91.314 | 2.231 | 44.717 |
Vorarlberg | 83.101 | 1.248 | 139 | 199.813 | 1.139 | 85.627 |
Wien | 107.398 | 3.026 | 19.964 | 45.746 | 0 | 130.388 |
Österreich | 1.689.499 | 53.818 | 321.742 | 2.155.998 | 28.388 | 2.093.447 |
Sammelleistung Elektrogeräte und Batterien 2024 | ||||
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Elektroaltgeräte | Gerätebatterien | Lithiumbatterien | Batterien gesamt | |
ERA | 50.572 | 1.313 | 319 | 1.632 |
Österreich gesamt | 104.821 | 2.972 | 475 | 3.447 |